Die Qual der Geburtsort-Wahl
Egal ob mit der Hebamme zuhause, im Krankenhaus oder in einem Geburtshaus – schon allein über den Ort für die Geburt gibt es viele Entscheidungen zu treffen. Damit ihr euch für den besten Ort für euch persönlich entscheiden könnt, stellen wir euch die verschiedenen Möglichkeiten vor.
Schon relativ früh solltet ihr euch sowieso um eine Hebamme kümmern und mit ihr über eure Vorstellungen sprechen. In der zwölften oder dreizehnten Schwangerschaftswoche solltet ihr euch auch bereits erste Möglichkeiten für die Geburt anschauen. Oftmals gibt es bei den Einrichtungen dafür spezielle Termine.
Krankenhaus bei Mehrlingsgeburten Pflicht
Euch stehen viele Möglichkeiten bei der Auswahl des Geburtsorts frei. Ob Krankenhaus mit Wochenbett vor Ort, ambulant im Krankenhaus und nach wenigen Stunden nach Hause oder Geburtshaus: Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Bei Problemschwangerschaften, aber auch bei Schwangeren mit Diabetes, Vorerkrankungen oder Herzfehlern ist eine Hausgeburt und das Geburtshaus jedoch ausgeschlossen. Auch bei Mehrlingsgeburten oder Babys in Beckenlage muss in der Klinik entbunden werden. Allen anderen steht die Entscheidung frei.
Dabei gilt: Im Krankenhaus ist die Geburt am sichersten. Aber auch bei einer komplikationslosen Entbindung entscheiden sich viele Frauen für eine ambulante Geburt im Kreißsaal. Dann können Mutter und Baby das Krankenhaus bereits nach wenigen Stunden verlassen. Alternativ gibt es spezielle Zimmer in denen nach einer Geburt die Frauen noch bis drei Tage bleiben können. Die Ärzt:innen und Hebammen arbeiten in Krankenhäusern generell jedoch im Schichtbetrieb, das heißt, dass die Begleitperson während der Geburt wechseln kann. Bei mehreren Geburten gleichzeitig kann auch die Zeit für die einzelne Frau knapp werden.
Natürliche Geburt im Geburtshaus
Ein Geburtshaus ist von Hebammen geführt und hat das Ziel die Geburt möglichst natürlich erfahren zu können. Die Ausstattung ist gemütlicher und privat. Oftmals gibt es auch eine eins zu eins-Betreuung, die viele werdende Muttis schätzen. Bei Komplikationen verlegen die Hebammen die Geburt in eine Klinik. Außerdem können Geburtshäuser keine Epiduralanästhesie anbieten. Fragt am besten bei einem Geburtshaus in eurer Nähe nach, ob diese Option zu euch passt.
Wenn ihr an die Option einer Hausgeburt denkt, dann solltet ihr euch bereits früh um eine Hebamme bemühen. Am besten sucht ihr bereits ab der 10. Schwangerschaftswoche, denn ihr müsst zunächst Vertrauen zu ihr aufbauen. Die Kosten übernimmt sogar die gesetzliche Krankenversicherung. Ergeben sich bei der Hausgeburt jedoch Probleme, dann kann der Transport ins Krankenhaus lang dauern.
Sicherheit und Atmosphäre im Kreißsaal
Außerdem gibt es auch sogenannte Hebammen-Kreißsäle. Bei diesem ist eine Hebamme für Mutter und Baby da, aber es befindet sich im Krankenhaus in der Nähe von Ärzt:innen. So kann Sicherheit und privatere Atmosphäre gewährleistet werden.
Die Wahl des Geburtsortes liegt euch größtenteils frei. Am besten redet ihr untereinander und mit Profis über eure Vorstellungen. Auch bei eurer Krankenkasse solltet ihr checken, was sie bezahlen. Dann steht einer Geburt nach euren Vorstellungen nichts mehr im Weg. Egal wo ihr entbindet, diese Produkte helfen euch, gut auf die erste Zeit zu Hause vorbereitet zu sein: