Der beste Schutz aus der Brust
Gestillte Babys sind gesünder, haben weniger Infekte, Mittelohrentzündungen, Krankenhausaufenthalte und sterben seltener am plötzlichen Kindstod. Das konnte in Studien belegt werden. Die besondere erste Nahrung hat sehr viele wunderbare Funktionen für die Neugeborenen.
So ist die Muttermilch auch eine individuelle und wirksame Medizin. Der Körper der Mutter ändert die Zusammensetzung der Milch, wenn das Baby krank ist. Dann hat die sie besonders viele immunaktive Stoffe wie Antikörper oder weiße Blutkörperchen. Die helfen dem Baby, die Infektion zu bekämpfen. Auch die Darmflora des Kindes und die Bakterien in der Muttermilch stimmen überein.
Milch ist nicht gleich Milch
Die Zusammensetzung der Milch unterscheidet sich dabei im Laufe der Zeit sehr stark. Die erste Flüssignahrung die das Kind direkt nach der Geburt zu sich nimmt, heißt Kolostrum. Die leicht gelbliche und dickflüssige Milch hat besonders viele Antikörper, weiße Blutkörper, Vitamine, Mineralstoffe und Proteine. Damit hilft die Muttermilch auch der Verdauung des frisch geborenen Babys.
In der ersten Lebenswoche nimmt dann die Menge der Milch zu. Die sogenannte Übergangsmilch enthält mehr Fett, Kalorien und Laktose. Am dritten Tag kann das Baby schon 300 bis 400 ml trinken und am fünften Tag bis zu 800ml.
Ab der vierten Woche ist die Milch dann reif und die Inhaltsstoffe konstant. Viele Proteine, Zucker, Vitamine und Mineralstoffe stehen dann auf dem Speiseplan. Aber auch je Mahlzeit ändert sich die Milch. So ist die Vordermilch - also die Milch am Anfang des Stillens – eher wässrig und enthält mehr Laktose. Sie soll den Durst des Babys löschen. Die Hintermilch dagegen enthält mehr Fett und stillt dann den Hunger des Kindes.