Der Untersuchungs-Marathon startet früh

Ist der Schwangerschaftstest positiv, beginnt ein regelrechter Ärzte-Marathon. Während du am Anfang noch monatlich hingehst, solltest du ab der 32. Schwangerschaftswoche alle zwei Wochen zum Arzt oder zur Ärztin. Was in diesen Untersuchungen mit dir passiert ist individuell und hängt von dir, deinem Baby sowie der Ärztin oder dem Arzt ab. Womit du trotzdem grob rechnen kannst und welche freiwilligen und kostenpflichtigen Untersuchungen es zusätzlich gibt, stellen wir hier kurz vor.

Der Start: Geburtstermin + Mutterpass

Die erste Untersuchung sollte zwischen der fünften und achten Schwangerschaftswoche stattfinden. In diesem Termin wird die Schwangerschaft von deiner Ärztin oder deinem Arzt bestätigt, der Geburtstermin berechnet und du erhältst deinen Mutterpass. Im Mutterpass stehen wichtige Informationen wie Blutgruppe und Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen für Notfälle. Diesen solltest du also immer bei dir tragen. Bei der Erstuntersuchung wird die Gebärmutter und der Muttermund abgetastet, dein Urin getestet, dein Blutdruck gemessen und du wirst auf Chlamydien und Lues getestet – also ein ganz schön straffes Programm.

Endlich Ultraschall!

Darauf freut sich jede werdende Mama: Bei der zweiten Vorsorgeuntersuchung findet die erste Ultraschalluntersuchung statt und du kriegst dein Kleines oder deine Kleinen zum ersten Mal zu sehen. Die Untersuchung sollte zwischen der neunten und zwölften Woche stattfinden. Dann kann die Ärztin oder der Arzt feststellen, ob es eine Mehrlingsschwangerschaft ist sowie Wachstum und Herzaktion des Babys checken.

Bei dieser Untersuchung gibt es auch mögliche Zusatzuntersuchungen. So kann der Nicht-invasive Pränataltest durchgeführt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen bezahlen einige Krankenkassen auch diesen Test. Die Untersuchung sucht im Blut nach Hinweisen auf Trisomien. Ebenfalls möglich ist die Nackenfaltenmessung. Auch damit lässt sich ein genetischer Defekt des Kindes erkennen.

Baby Check und Schalluntersuchung

Die zweite Ultraschalluntersuchung findet bei der vierten Vorsorgeuntersuchung in der 19. bis 22. Schwangerschaftswoche statt. Dabei kontrolliert die Ärztin oder der Arzt die Entwicklung des Babys, den Bauchwand und Wirbelsäule sowie Magen und Harnblase. Bei der erweiterten Basis-Schalluntersuchung können alle Organe begutachtet werden.

Früherkennung von Diabetes

In der sechsten Untersuchung zwischen der 25. und 28 Schwangerschaftswoche kann ein Suchtest zur Früherkennung von Schwangerschaftsdiabetes durchgeführt werden. Die Diabetes geht oft direkt nach der Schwangerschaft weg, aber eine Ernährungsumstellung kann bereits oft auch währenddessen helfen. Aber Achtung: Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes haben in den darauffolgenden Jahren ein erhöhtes Risiko Diabetes zu entwickeln. 

Ultraschall im Endspurt

In der 29. bis 32. Schwangerschaftswoche findet die siebte Vorsorgeuntersuchung statt. Dabei untersucht die Frauenärztin oder der Frauenarzt in der dritten Ultraschalluntersuchung die Organe des Babys und misst Kopf- und Bauchumfang und vieles mehr. Ab jetzt finden die Vorsorgeuntersuchungen alle zwei Wochen statt.

Zielgerade: Abtasten und Herztöne

Und schon hast du es geschafft: In der höchstwahrscheinlich letzten Vorsorgeuntersuchung zwischen der 38. und 40. Schwangerschaftswoche wird noch einmal die Gebärmutter abgetastet, Blutdruck gemessen, Urin kontrolliert und die Herztöne des Kindes kontrolliert.

Du befindest dich auf der Zielgeraden! Ab hier finden die Kontrolluntersuchungen alle zwei Tage statt, denn dein Baby sollte bald das Licht der Welt erblicken. Lässt es weiter auf sich warten, ist das aber auch gar nicht schlimm. Wir wünschen deinem Schatz und dir einen tollen Start ins gemeinsame Leben!