Bräuche rund um die Welt
Das Heranwachsen eines Babys im eigenen Bauch, die Geburt und die ersten gemeinsamen Wochen sind eine wunderbare, aber auch verunsichernde Zeit. Es gibt viele Besonderheiten zu beachten und ein sicheres Aufwachsen des Kindes zu gewährleisten. Kein Wunder also, dass sich viele Bräuche um diese Themen gebildet haben, die den werdenden und frischen Mamas mehr Sicherheit bieten sollen. Welche es in Deutschland gibt, hatten wir bereits hier gesammelt. So unterschiedlich wie die Kulturen, sind dabei auch die Bräuche. Deswegen wollen wir nun hier ein paar aus aller Welt rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett vorstellen.
Bräuche in der Schwangerschaft
Willst du selbst auch Schwanger werden? Alles was du dafür nach einem russischen Brauch brauchst, ist eine andere Schwangere. Denn den Bauch einer Schwangeren zu berühren bringt Glück und steigert die Fruchtbarkeit. Im siebten Schwangerschaftsmonat gibt es in einigen Gebieten in Indien die Tradition, dass die werdende Mama an beiden Armen eine ungerade Zahl an Armreifen trägt. Bei dem Ritual des sogenannten Valaikaapu soll unter anderem mit den Geräuschen des Schmucks die Gehirnaktivität und die Sinne des Babys stimulieren. Deutlich langweiliger dürfte die schwangere Zeit in jüdischen Kulturen sein. Denn vor der Geburt wird hier nicht viel gefeiert oder geschenkt. Denn das solle Unglück bringen. Auch Geschenke werden erst nach der Geburt geöffnet.
Bräuche zur Geburt
Während rohes Essen in Deutschland eher Tabu ist, so sollen schwangere Japanerinnen kurz vor der Geburt ein rohes Ei essen. Das soll die Geburt leichter machen und das Baby besser auf die Welt kommen. In Indonesien gibt es ein Ritual, bei dem die Nabelschnur und die Plazenta mit ein wenig Blut vor der Haustür vergraben wird. Bei einem männlichen Kind rechts vor der Haustür und bei einem Mädchen links. Auch in Japan hat die Nabelschnur eine spezielle Rolle. Dort wird sie jedoch gereinigt, getrocknet und in einer Box der Familie übergeben, damit das Verhältnis zwischen Mutter und Kind gut wird.
Bräuche im Wochenbett
Das frische Mütter es nach der Geburt eher langsam angehen lassen sollten, ist weit verbreitet. Besonders streng ist dabei jedoch China. Im „Zuo Yuezi“ sollen Frauen 30 Tage ruhen. Um das Baby kümmern sich dabei vor allem die Verwandten. Diese strenge Auszeit soll eingehalten werden, damit die Gesundheit wiederhergestellt und langfristig bewahrt wird. Sogar länger hält diese Zeit in Mexiko an. Die cuarantena dauert dort 40 Tage. Die Wöchnerin hat dann keine Kontakte zur Außenwelt sondern nur zur Familie sowie zur Hebamme. Sie soll verwöhnt und bemuttert werden, um sich auf die Genesung und das kleine neue Wunder konzentrieren zu können.